Die Fachforen laufen zeitlich parallel. Ein Wechsel zwischen den Fachforen ist nicht möglich.

Fachforum 1

Gelebte Vielfalt und gesellschaftlicher Paradigmenwechsel: Strategien, Maßnahmen, Wirkungen

Paradigmenwechsel sind gefordert, um die unseren Alltag bestimmende gelebte Vielfalt gesamtgesellschaftlich wirksam zu machen. Neue Realitäten rufen danach, Organisationen und Institutionen ganzheitlich und nachhaltig zu verändern. Wir stellen Beispiele gelebter Vielfalt aus Kultureinrichtungen, (Kreativ)Wirtschaft und Verwaltung vor und fragen nach deren Programm/Angeboten, Publikum/Klientel sowie Personal & Organisation. Wir wollen aus den unterschiedlichen Strategien und Umsetzungen lernen und erfahren, welche Maßnahmen tatsächlich Wirkungen erzielen.

 

Es referieren und diskutieren:

Mustafa Akça,  Musiktheaterpädagoge, Komische Oper Berlin
Prof. Udo Dahmen
, Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer der Popakademie Baden-Württemberg, Mannheim
Viviane de Farias, Musikerin, Karlsruhe
Prof. Dr. Peter Guggemos, Professor für Politikwissenschaft mit den Schwerpunkten Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, Augsburg
Johannes Kieffer, Mitbegründer der Orientalischen Musikakademie Mannheim
Philipp Kohl, Dokumentarfilmer, Regisseur des Films “Transnationalmannschaft”
Dr. Sandra Kostner, Geschäftsführerin des Masterstudiengangs “Interkulturalität und Integration”, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
Reyhan Kulac, Diplom-Sozialpädagogin, Mitarbeiterin der Stelle für interkulturelle Arbeit, Sozialreferat, München
Dr. Masoumeh Moghaddam, SAP, Walldorf
Eva Schmidt, Redakteurin des Magazins „bestattungskultur“, Bundesverband Deutscher Bestatter e.V., Düsseldorf
Gisela Staupe, Mitglied im Vorstand, stellvertretende Direktorin, Museums- und Ausstellungsleiterin, Deutsches Hygienemuseum Dresden
Tuğrul Türken, Bağlama-Lehrer an der Bochumer Musikschule

    
Moderation: Priya Bathe, Mitglied Neue Deutsche Medienmacher e. V., Köln

Veranstaltungspatin: Semira Soraya-Kandan, Organisations- und Führungsberaterin, Mannheim


Fachforum 2

In den Künsten beheimatet – neue Heimaten durch Künste.

Die Künste als Garanten für Traditionen oder Wegbereiter in die Transkulturalität?

Im Mittelpunkt dieses Forums stehen die Künste und Künstler in ihrem Selbstbewusstsein und ihrer gesellschaftlichen Funktion in einer interkulturellen / transkulturellen Gesellschaft: Kunst als Platzhalter von Traditionen oder als Motor von deren Infragestellung? Schafft sie Identität durch Bewahrung oder durch Wege in die Transkulturalität?
Künstler präsentieren Projekte wie Theater „Telemachos – Should I stay or should I go?“ (Prodromos Tsinkoris), Mosaikprojekt „Meinstein“ von Nadia Kaabi-Linke, die Komponistin Sinem Altan präsentiert ihre Suche nach ihrer musikalischen Zukunft, Güven Günaltay berichtet über die Suche nach neuen Wurzeln sehr alter Kunst.
Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Künstlern und als notwendige Reaktion auf gesellschaftliche Veränderungen wird über angemessene Förderpolitik nachgedacht. Dazu wird das kanadische Künstlerpaar „Theatre Replacement“ im Gespräch mit Thomas Kraus einen Impuls geben, ausgelöst von der provokativen Frage: „Bin ich Künstler oder bin ich Migrant?“.
Schließlich wird der Kongress selbst als Forum des „Intercultural Place Making“ aktiv: In einem offenen „Markt der bunten KulturNetze“ machen sich interkulturelle Kunst- und Kulturprojekte, Initiativen und Verbünde in Kurzpräsentationen sicht- und kontaktierbar (bitte anmelden!).

 

Es referieren und diskutieren:

Sinem Altan, Komponistin und Pianistin, Berlin
Güven Günaltay, Lehrbeauftragter an der Bahçeşehir Universität in Istanbul, Projektleiter am Museum für Islamische Kunst, SMPK, Berlin
Dr. Dorothea Kolland, Vorstandsmitglied Kulturpolitische Gesellschaft e.V., Berlin
Timo Kaabi-Linke, Schriftsteller, Kunstwissenschaftler und Kurator, Mosaikprojekt „Meinstein“, Berlin-Neukölln
James Long und Maiko Bae Yamamoto, Theatermacher, Theatre Replacement, Vancouver (Kanada)
Thomas Kraus, Leiter des Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Mannheim
Prodromos Tsinikoris, Theatermacher, Regisseur und Performer, „Telemachos- Should I stay or should I go?“, Athen

Moderation: Çağla İlk, Architektin, Kulturproduzentin, Berlin, und Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer, Institut für Musik, Universität Oldenburg

Veranstaltungspaten: Dr. Dorothea Kolland, Vorstandsmitglied Kulturpolitische Gesellschaft e.V., Berlin unter Mitarbeit von Karen Witthuhn, Kulturbüro der MRN/Kulturamt, Mannheim


Fachforum 3

Allein, im Verein, vern@tzt, informell – Hauptsache engagiert?!

Kreatives Engagement in der postmigrantischen Gesellschaft

Ziel des Fachforums ist es, unterschiedliche Ausprägungen und Formen migrantischen zivilgesellschaftlichen Engagements jenseits von Vereinen zu reflektieren und sichtbar zu machen. Was hilft der erfolgreichen Mitgestaltung im politischen Kontext und öffentlichen Raum? – Nachdenken über neue Formen und Strukturen der gesellschaftlichen Teilhabe.
Migrantenorganisationen werden oft auf ihre Migrationserfahrung reduziert und auch instrumentalisiert, sie artikulieren Interessen ihrer Mitglieder und ermöglichen so gesellschaftliche Teilhabe. Übersteigerte Erwartungen können jedoch zu Überforderungen führen, wenn einzelne Vereine für ganze Bevölkerungsgruppen sprechen sollen. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen fordern aber zeitgleich organisierte Formen des Engagements. Wie passt das zu den Interessen und den Teilhabevorstellungen und Vorhaben einzelner Akteure? Welche Potentiale auch der Vernetzung bieten kreative künstlerische Formen des Engagements?
So vielfältig wie die gesellschaftliche Zusammensetzung sind auch die Formen der Beteiligung und Teilhabe. Welche Rahmenbedingungen benötigt zivilgesellschaftliches Engagement in den unterschiedlichen Organisationsgraden?


 Es referieren und diskutieren:

Vera Nkenyi Ayemle, Sompon Socialservice e.V., SPD Esslingen
Natalie Bayer M. A., Kulturwissenschaftlerin, Göttingen
Kevin Borchers, Service Stelle Kommunen in der einen Welt (SKEW), Bonn
Emanuela Danielewicz, Kosmopolen e.V., Bochum
Mario Di Carlo, Dokumentarfilmer und Migrationsbeirat, Mannheim
Hüseyin Ertunç, Die Unmündigen e.V., Mannheim
Kübra Gümüşay, Bloggerin, freie Journalistin, Social Media Beraterin, Oxford
PD Dr. Uwe Hunger, Institut für Politikwissenschaft der WWU Münster, Fellow am Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“, Universität Siegen
Dr. Ümit Koşan, VMDO e.V. und Bundesverband der Migrantenorganisationen, Dortmund
Ilyes Mimouni, Creative Factory und Jugendinitiative Jungbusch e.V., Mannheim
Halil Özet, Filmemacher, Gründer und Leiter des Kollektivs Medien-Bunker Marxloh, Duisburg

Moderation: Daphne Hadjiandreou-Boll, Leiterin der Abteilung Sprachenzentrum, Sprachen und Integration, Abendakademie Mannheim

Veranstaltungspatin: Gabriela Schmitt, Bildungsreferentin bei Arbeit und Leben DGB/ VHS NRW, Düsseldorf

Fachforum 4 

Kultur.Raum.Stadt … Kulturelle Stadtentwicklung: Transversale Perspektiven – Transgressive Praxen und das Urbane

Internationale Migration, weltweite Mobilität und andere Formen von Globalisierung und Kosmopolitisierung führen immer weiter zu sozialen, kulturellen, ökonomischen Heterogenisierungsprozessen. Erstaunlich ist jedoch, dass dem Phänomen der zunehmenden Mehrsprachigkeit sowie anderen Prozessen und Praxen von Transversalität (Mehrfachverschränkung von sozialen und kulturellen Codes, „Querdenken“) kaum Beachtung geschenkt wird. Das „Übersehen“ von Mehrsprachigkeit und Transgressivität (überschreiten, Praxis des „Querdenkens“) hat jedoch immense Folgen für die Entwicklung von Urbanität in unseren Städten. Stadtpolitik und Stadtplanung stehen immer mehr vor der Frage der Gestaltung von politischen und planerischen Aushandlungsprozessen in urbanen Kontexten. Im Fachforum wird genau dieses „Übersehen“ mit seinen Folgen zum Ausgangspunkt der Diskussion gemacht, um dann aus unterschiedlichen Perspektiven und an Hand einiger Stadtentwicklungsprojekte, unter adnderem aus Mannheim, Möglichkeiten, Formen und Kooperationen zwischen verschiedenen aktivistischen, künstlerischen, sozialen, politischen und planerischen Praxen vorzustellen und weiterzuentwickeln.

 

Es referieren und diskutieren:

Kirsten Batzler, Geschäftsstelle Kulturelle Stadtentwicklung, Stadt Mannheim
Dr. Christopher Dell, Gründer und Leiter des Instituts für Improvisationstechnologie,Berlin
Nicole Hoffmann, Geschäftsstelle Kulturelle Stadtentwicklung, Stadt Mannheim
Prof. Bernd Kniess, Dipl.-Ing. Arch., Studiendekan Urban Design, HafenCity Universität Hamburg
Tabea Michaelis M.Sc., Urban Design, DENKSTATT sàrl, Basel
Ben Pohl M.Sc., Urban Design, Wissenschaftlicher Mitarbeiter HafenCity Universität Hamburg
Dr. Christina West, Hong Kong Baptist University, Hong Kong (VR China)
“Die Flummis”, Improtheatergruppe, Mannheim
“Freschi Gosch”, Jugendkabarett, Mannheim
Quo Vadis Detroit, Projektgruppe, Universität Mannheim

Moderation und Veranstaltungspatin: Dr. Christina West, Hong Kong Baptist University, Hong Kong (VR China)


Fachforum 5

Freizügigkeit und Abschottung: Grenzen überschreitende Mobilität und das Engagement von Kommune und Zivilgesellschaft

Wer ist wem willkommen? Gelten die neue europäische Freizügigkeit und die offenen Grenzen Südosteuropas nur für begehrte Fachkräfte? Kaschiert die neue „Willkommenskultur“ nur die Trennung in (wirtschaftlich) „nützliche“ und (scheinbar) „unnütze“ Zuwanderer? Dargestellt werden die Realitäten weltweiter Migration sowie die Folgen der neuen innereuropäischen Freizügigkeit, fern der Horrorszenarien, wie sie angesichts neuer Zuwanderungs„ströme“ regelmäßig verbreitet werden. Problematisiert wird der Konflikt zwischen einem möglichen (Welt)Bürgerrecht auf uneingeschränkte Mobilität und den globalen wie lokalen Tendenzen zur Abschottung.
Wie kann auf kommunaler Ebene auf die sich verändernde Migration reagiert werden?  Wünschenswerte Perspektiven und mögliche Lösungsansätze seitens der Kommunen und der Zivilgesellschaft, insbesondere auch mit künstlerischen Mitteln, werden vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

                          

Es referieren und diskutieren:

PD Dr. Ulrich Bielefeld, Hamburger Institut für Sozialforschung, Hamburg
Katarina Frankovic, DGB-Projekt „Faire Mobilität – Arbeitnehmerfreizügigkeit sozial, gerecht und aktiv“, Stuttgart
Bernd Kasparek, Gründungsmitglied des europäischen Netzwerks „Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung“ und Vorstand von „Bordermonitoring.eu“, München
Lale Konuk, Projektkoordinatorin für die Integration von bulgarischen und rumänischen Armutseinwanderern in Köln-Ehrenfeld unter der Trägerschaft Veedelsmanagement Ehrenfeld,  Köln
Martin Lauterbach, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg
David Linse, Leiter Fachbereich “Internationales und Integration”, Stadt Mannheim
Barbara Meyer, Leiterin des Internationalen JugendKunst- und Kulturhauses Schlesische 27, Bezirk Friedrichshain – Kreuzberg, Berlin

        
Moderation: Rolf Graser, Gründer und Geschäftsführer des Forums der Kulturen Stuttgart e.V., Stuttgart

Veranstaltungspate: Rolf Graser, Gründer und Geschäftsführer des Forums der Kulturen Stuttgart e.V., Herausgeber der interkulturellen Programmzeitschrift “Begegnung der Kulturen – Interkultur in Stuttgart” und Mitgründer des Initiativkreises Bundesweiter Ratschlag Kulturelle Vielfalt, Stuttgart

Fachforum 6

Rassismuskritisches Empowerment und rassismuskritische Bildung in der postmigrantischen Gesellschaft

Auf welchen Machtmechanismen und Gedankenmustern basieren Rassifizierung und Diskriminierung? Wie wirkt sich struktureller und institutioneller Rassismus (insbesondere im Bildungsbereich) auf Selbstwahrnehmung und Entwicklungschancen der Ausgegrenzten, Diskriminierten und Rassifizierten aus? Welche Gegenstrategien sind sinnvoll und wirksam?
Unterschiedliche Ansätze der Rassismusforschung und mögliche Strategien in der Bekämpfung rassistischer und diskriminierender Machtstrukturen werden vorgestellt und diskutiert. Die Relevanz einer kritischen (Selbst)wahrnehmung von „Weißsein“ (Critical Whiteness) sowie Methoden des soziologischen und psychologischen Empowerments von „People of Color“ werden vorgestellt und diskutiert, aber auch den Gefahren einer selbstethnisierenden Communitiy-Fixierung das Konzept von Diversity und umfassender gesamtgesellschaftlicher Teilhabe gegenübergestellt.
Im Plenum werden die unterschiedlichen Forschungs- und Handlungsstrategien vor- und gegenübergestellt; in verschiedenen praxisnahen Workshops können unterschiedliche Empowerment- und Diversity-Arbeitsansätze erfahrbar gemacht und kritisch hinterfragt werden.

 

Es referieren und diskutieren:

Modupe Laja, Arbeitskreis Panafrikanismus München e.V. und “Netzwerk gegen Rassismus an Schulen”, München
Toan Nguyen, Bildungswerkstatt Migration und Gesellschaft e. V., Berlin
Prof. Dr. Nivedita Prasad, Alice Salomon Hochschule, Berlin
Dr. Azadeh Sharifi, Freie Kulturwissenschaftlerin, Berlin
Dr. Riem Spielhaus, Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa, Erlangen
Dr. Vassilis S. Tsianos, Institut für Soziologie der Universität Hamburg, Mitglied des Rates für Migration, Gründungsmitglied von Kanak Attak und des Netzwerkes “Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung”, Hamburg

Moderation: Sammy Khamis, Freier Journalist, Bayrischer Rundfunk, München

Veranstaltungspatin: Dr. Cassandra Ellerbe-Dück, CSR & Diversity Beauftragte bei der m:con-mannheim:congress GmbH in Mannheim, Fellow der Bayreuth Academy of Advanced African Studies in Bayreuth, Mitglied des DFG-Forschungsprojektes Black Diaspora & Germany und Vorstandsmitglied von Eine Welt der Vielfalt e.V. Berlin, Mannheim

Podium

HEIMATEN GEWINNEN – aus einer Heimat werden zwei: Interkulturelle Kulturprojekte in der künstlerischen Arbeit mit Flüchtlingen

Das Podium stellt Kunstprojekte unterschiedlicher Sparten vor, die unter verschiedenen Rahmenbedingungen von und mit Flüchtlingen entstehen.Die Künstler, Initiativen und Vereine sind Teil einer richtungweisenden Bewegung, die eine kritische Haltung gegenüber der Europäischen Flüchtlingspolitik einnehmen. Sie tragen dazu bei, Bedingungen von Flucht und die Lebenssituation von Flüchtlingen besser zu verstehen. Sie plädieren für eine offenere Haltung und größere Freizügigkeit in Europa.

Folgende Fragestellungen werden interessieren: Welche Formen der Kulturvermittlung und welche Partizipationsmodelle sind eingesetzt worden? Leisten Künstlerbeiträge zur Flüchtlingsproblematik interkulturelle Kultur- oder Sozialarbeit? Wie gehen Kunst und Kultur mit diesem gesellschaftlichen Querschnittsthema um? In welche Fallen können Künstler und Kulturinstitutionen dabei tappen? Was passiert beim Publikum und bei den Teilnehmern? Welche Förderformate greifen? Müssen neue entwickelt werden? Reagiert die Kulturpolitik angemessen?

                                                                                     

Es diskutieren:

Elmira Ghafoori, Ensemblemitglied, Hajusom e. V., Hamburg
Sudabeh Mohafez, Schriftstellerin, Dipl. Sozialpädagogin, Preisträgerin des Adelbert-von-Chamisso-Preises der Robert Bosch Stiftung 2006, Stuttgart
Maxi Obexer, Autorin und Dozentin von IN ZUKUNFT, Westfälisches Landestheater, Universität der Künste, Berlin
Heinz Ratz, Bandleader von „Strom & Wasser & The Refugees“ und Initiator von „Can’t be silent“, Kiel
Dorothea Reinicke, Performancekünstlerin, Projekt- und künstlerische Leitung Hajusom e. V., Hamburg
Christian Scholze, Regisseur und Ideengeber von IN ZUKUNFT, Westfälisches Landestheater, Berlin

Veranstaltungspaten: Anja Turner, Referentin für interkulturelle Projekte in der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, und Tina Jerman, Geschäftsführerin der EXILE-Kulturkoordination e.V., Essen

Moderation: Anna Barbara Dell, Vorstandsmitglied KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e. V., Mannheim


Themenblock Bildung

HEIMATEN LERNEN?

Best Practice Beispiele an der Schnittstelle von Kultur und Bildung aus Berlin, Bremen und Mannheim.
Kulturelle Bildung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Interkulturellen Öffnung von Bildungsinstitutionen. Ausgewählte Best Practice Beispiele zeigen unterschiedliche Strategien, Konzepte und Herangehensweisen in und außerhalb der Schule.
Anna Faroqhi, Filmemacherin und Comic-Zeichnerin: „Wer bin ich? Mit Comics auf der Suche nach Identität“, Berlin
Franz Jentschke, Direktor der Gesamtschule Bremen-Ost, Bremen
Anne Richter, Schnawwl, Theater für junges Publikum am Nationaltheater Mannheim

         

Stärken nutzen statt Schwächen ausgleichen

Impulsreferat von Prof. Dr. Havva Engin, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Leiterin des Heidelberger Zentrums für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik, Heidelberg

Zahlreiche Ansätze zum Umgang mit Heterogenität und Differenz betrachten den Faktor Migration nicht mehr in einem defizitorientierten Zusammenhang, sondern richten ihren Fokus auf Potenziale wie Bilingualität und transkulturelle Kompetenz junger Menschen. Diese Potenziale werden als gesellschaftlich relevante und zukunftweisende Ressourcen verstanden. Prof. Dr. Havva Engin zeigt auf, welche Anpassungsleistungen Bildungsakteure vollbringen müssen, um der sprachlich-kulturellen Vielfalt gerecht zu werden, und geht unter anderem auf den Entwicklungsplan “Bildung und Integration” der Stadt Mannheim ein.

NEUE HEIMATEN BILDEN

Das multiperspektivisch besetzte Podium erörtert, welche Akteure mit welchen konkreten Maßnahmen zu diesem Wandel beitragen können: Was können Land und Kommune tun, um Bildungsinstitutionen auf dem Weg der interkulturellen Öffnung zu unterstützen? Was kann mit Mitteln der Kunst erreicht werden? Welchen Handlungsspielraum hat beispielsweise eine Schule selbst? Und wie können sich Eltern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte als aktiv mitgestaltende Partner einbringen?

Es diskutieren:

Prof. Dr. Havva Engin, Professorin für „Allgemeine Pädagogik mit dem Schwerpunkt Interkulturelle Pädagogik“ an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und Leiterin des Heidelberger Zentrums für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik
Dr. Ulrike Freundlieb, Bürgermeisterin der Stadt Mannheim
Franz Jentschke, Direktor der Gesamtschule Bremen-Ost
Helmut Kehlenbeck, Oberschulrat, Bildungsbehörde, Bremen
Barbara Meyer, Leiterin des Internationalen JugendKunst- und Kulturhaus Schlesische27, Berlin
Maria Ringler, Referentin für “Interkulturelle Beratung und Bildung”, Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V., Frankfurt

Veranstaltungspatin: Dorothea Kolland, Vorstandsmitglied Kulturpolitische Gesellschaft e.V., Berlin

Moderation: Priya Bathe, Mitglied Neue Deutsche Medienmacher e.V., Köln